Deine Treppe zur Konzentration – Stufe 6: Dein persönlicher Schutzraum

Hol dir deine üersönliche Abschottung, damit du beim Lernen auch vor äußeren Störungen geschützt bist.

Deine Treppe zur Konzentration – Stufe 6: Dein persönlicher Schutzraum

Manchmal ist alles gut vorbereitet:
Die Umgebung stimmt, Materialien liegen bereit, die ersten Stufen der Konzentrationstreppe sind geschafft.
Und trotzdem – ein Geräusch, ein Schatten, ein Lachen von hinten, eine Bewegung im Augenwinkel …
Der Fokus bricht.

Gerade in lauten Klassenzimmern, Großraumbüros oder Familienküchen ist es fast unmöglich, alles im Außen auszublenden.
Deshalb braucht es manchmal mehr als Struktur – es braucht Schutz.

👉 Die sechste Stufe der Konzentrationstreppe ist ein innerer Schutzraum: ein mentaler Raumanzug, eine bequeme Rakete oder ein unsichtbares Schild, das hilft, sich von äußeren Störungen abzugrenzen.

🎯 Warum ein innerer Schutzraum?

Unser Gehirn braucht Struktur – aber es braucht auch Sicherheit. Und manchmal reicht die äußere Ordnung nicht aus. Gerade Kinder und Jugendliche mit hoher Sensibilität, ADHS oder traumatischen Erfahrungen sind leicht reizoffen.
Das bedeutet: Selbst kleine äußere Reize oder innere Gedanken reichen, um sie aus der Konzentration zu reißen.

Was hilft?
Ein innerer Filter.
Ein symbolischer Ort, an dem Störungen draußen bleiben dürfen.

🧑‍🚀 Wie sieht so ein Schutzraum aus?

Das ist das Beste daran:
Er darf aussehen, wie dein Kind ihn sich vorstellt.

Ein Schüler von mir hat sich z. B. eine bequeme Mondrakete gebaut – in seiner Vorstellung.
Mit Einstiegsgeste, Countdown und allem Drum und Dran.
Andere Kinder entscheiden sich für einen Taucheranzug, einen unsichtbaren Helm, einen Schutzschirm oder eine Wolkenblase.

Die Regel:
🛡️ Nur das, was gerade beim Lernen hilft, darf mit hinein.
Der Rest – Geräusche, Gedanken, Gefühle – bleibt erstmal draußen.

✨ Wie funktioniert das in der Praxis?

  1. Symbolische Geste einführen:
    Eine Bewegung oder ein Ritual als Einstieg – z. B. Augen schließen, Hände zusammenfalten, imaginär den Reißverschluss des Schutzanzugs hochziehen.

  2. Vorstellungskraft nutzen:
    Das Kind stellt sich bewusst seinen persönlichen Schutzraum vor – möglichst mit Farben, Geräuschen, Formen. Es darf kreativ sein!

  3. Verankern:
    Mit einer kleinen Erinnerung im Raum – z. B. ein Bild, ein kleiner Gegenstand oder ein Post-It mit einem Symbol des Schutzraums.

  4. Nachbesprechen:
    Nach der Lerneinheit kurz reflektieren: Wie war’s heute im Schutzraum? Was hat gut funktioniert? Was brauchst du noch?

 

💡 Warum das wirkt – auch aus traumapädagogischer Sicht

In der Traumapädagogik arbeiten wir mit dem Prinzip der Selbstermächtigung. Kinder und Jugendliche, die Kontrolle über ihr inneres Erleben entwickeln, fühlen sich sicherer – und damit lernfähiger.

Der innere Schutzraum ist ein Bild für genau das:
🧠 Ich entscheide, was zu mir hereinkommt.
🧠 Ich darf Grenzen setzen – auch gedanklich.
🧠 Ich bin nicht ausgeliefert – ich bin aktiv.

Diese Erfahrung stärkt nicht nur die Konzentration, sondern auch das Selbstvertrauen.

 

❤️ Für wen ist das besonders hilfreich?

  • Kinder mit hoher Sensibilität

  • Jugendliche mit ADHS oder Autismusspektrum

  • Kinder mit traumatischen Erfahrungen

  • Und eigentlich: für uns alle, die manchmal zu viel im Kopf haben.

📌 Fazit: Konzentration beginnt innen

Der persönliche Schutzraum ist kein „Trick“, um Kinder ruhig zu stellen.
Er ist ein Einladung zur Selbstregulation – liebevoll, kreativ und wirksam.

Wenn du möchtest, dass dein Kind konzentrierter lernt, frag es nicht nur nach Ordnung auf dem Schreibtisch, sondern:
👉 Was brauchst du innerlich, um bei dir zu bleiben?

Vielleicht lautet die Antwort ja:
„Ich steig dann mal in meine Mondrakete.“ 🚀

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